Frauenhandball: TV Wörth zieht nach Ausscheiden der A-Jugend Bundesliga-Bilanz

WÖRTH (jopa/thc). „In der höchsten Spielklasse der Jugend spielen zu können, war eine unglaublich schöne und lehrreiche Erfahrung“, die sie nie vergessen werde, sagt Michelle Kasperlik. Sie ist eine der Torfrauen der A-Jugend des TV Wörth, der nach der abgeschlossenen Vorrunde der ersten Handball-Bundesliga-Saison Bilanz zieht.

Kasperlik ist von der TG Neureut nach Wörth gekommen. Ihrer Meinung sind wohl alle Mitspielerinnen. So sagt Christine Kappes: „Die Jugend-Bundesliga war eine sehr große Erfahrung und es hat viel Spaß gemacht.“ Laura Leukert, die als B-Jugendliche von der TSG Wiesloch kam und auch in der Wörther Frauen-Mannschaft in der Oberliga eingesetzt wird, ergänzt: „Ich bin sehr froh, mit Wörth in der Jugend-Bundesliga gespielt haben zu dürfen. Sollte nächste Runde erneut eine Mannschaft gemeldet werden, freue ich mich schon jetzt auf die Spiele. Auch wenn es leider mit dem Einzug ins Achtelfinale nicht geklappt hat, so bin ich trotzdem sehr stolz auf unsere Leistung. Wir haben gezeigt, dass wir mit den anderen Mannschaften mithalten können.“ Kathrin Pfirrmann spricht von einem „unglaublichen Erlebnis, das man so schnell nicht vergessen wird. Die Spiele waren bis auf das am Samstag gegen Regensburg auf Top-Niveau und wir haben uns gut präsentiert. Ich würde gerne nächste Runde wieder die Quali schaffen und noch eine Runde Bundesliga spielen.“ Kathrin Meyer, von der SG Wernersberg/Annweiler gekommen: „Ein besseres letztes Jahr in der A-Jugend hätte ich mir nicht wünschen können.“

Anika Henschel aus Muggensturm führt die Torschützenliste in der Staffel 3 an, in der Wörth am Wochenende den TSV Birkenau und den TV Nellingen (mit der Ex-Wörtherin Julia Knoblauch) empfing. Das Heimspielwochenende in Wörth sei ein unvergesslicher Moment in ihrem Leben, sagt sie, die in den beiden abschließenden Vorrundenspielen 21/7 Tore erzielte.

„Für mich war es eine ganz wunderbare Zeit, die ich auf keinen Fall mehr missen möchte“, sagt Anne Schmitt, die Schwester von Carla Schmitt, die es vorzog, für die SG Kappelwindeck/Steinbach zu spielen. Die SG hat das Achtelfinale erreicht. „Ich bin dankbar und glücklich, dass ich dabei sein konnte und diese unglaubliche Atmosphäre miterleben durfte. Wenn ich die Chance hätte, würde ich mich immer wieder für die Bundesliga entscheiden“, sagt Anne Schmitt.

Trainerin Manuela Bast stellt fest: „Wenn man gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer zweimal nur ganz knapp und unglücklich verliert, zeigt das, dass man eine tolle Moral an den Tag gelegt hat und mit ein bisschen Glück den Schritt ins Achtelfinale hätte schaffen können. Wenn man auf die Spiele zurückschaut, sieht man, dass die breitere Bank meistens den Unterschied macht. Da hatten wir vor allem beim Turnier in Nellingen, als gerade noch neun Spielerinnen zur Verfügung standen und diese innerhalb von nicht einmal 20 Stunden zwei Spiele auf solch hohem Niveau bestreiten mussten, Bemerkenswertes geleistet.“

Die Organisation an allen Spielorten war gut, der Service auch. Was an den ersten Spieltagen bemängelt wurde, war die unzureichende Anzahl an Schiedsrichtergespannen. So musste bis auf den letzten Spieltag in Wörth jeweils ein Gespann alle drei Spiele pfeifen.

Am Anfang vorgebrachte Bedenken, der Verein könne das finanziell nicht stemmen, waren so nicht angebracht. Für Schiedsrichter und Busfahrten einschließlich der Qualifikationsturniere wurden 4000 bis 5000 Euro aufgebracht. Dazu kam die Werbung für das Heimspielwochenende, die zum großen Teil von Sponsoren getragen wurde.

An beiden Tagen war die Bienwaldhalle voll. Abteilungsleiter Helmut Wesper und Jugendleiter Ferdinand Pfirrmann unisono: „Wir sind froh, diesen Schritt gewagt zu haben. Allerdings wäre so ein Event nicht ohne die Mithilfe vieler freiwilliger Helfer aus den Reihen der Handballabteilung und der Elternschaft zu stemmen gewesen.“

Nach den positiven Erfahrungen wird der TV Wörth versuchen, auch für die nächste Runde (Meldetermin ist 15. Februar) eine Mannschaft zu melden. Dann können 24 Mannschaften um die DM spielen. Zwölf sind laut Wesper gesetzt (die acht Viertelfinalisten und die vier Mannschaften des B-Jugend-Final-Four), zwölf können sich qualifizieren.

„Wenn es so eine Liga gibt, müssen wir versuchen, darin zu spielen“, begründet Wesper das Engagement im Verein. Die Mannschaft habe sich entwickelt, das Niveau sei stärker als das in der Oberliga.

Wie sagte doch Sabine Kappes, die Mutter von Spielerin Christine, beim Abschlussessen: „Es war super.“

Quelle

Ausgabe

Die Rheinpfalz - Pfälzer Tageblatt - Nr. 32

Datum

Freitag, den 7. Februar 2014

Seite

26

 

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