„Es soll ein munteres Bienwald-Derby sein ohne Rivalität, aber gespickt mit Handball-Esprit, was den Frauenhandball ausmacht“ meint Patric Thiergärtner, der 42-jährige Trainer des TV Wörth vor dem morgigen Lokalderby gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer der Pfalzliga TSV Kandel. Spielbeginn ist um 16 Uhr in der Bienwaldhalle.

Nachdem die Gäste einige Jahre in den oberen Spielklassen Oberliga und 3.Liga etabliert waren, haben sie diese Saison den freiwilligen Rückzug in die Pfalzliga angetreten – allerdings mit der klaren Vorgabe, wieder als Meister in die Oberliga aufzusteigen. Deshalb können sich die Wörther Zuschauer nach einigen Jahren Abstinenz wieder auf dieses Lokalderby freuen. Das Vorspiel in Kandel haben die Wörther Mädels sehr deutlich mit 17:41 verloren.

„Kandel ist der Primus der Liga und hat noch keinen einzigen Punkt abgegeben. Wir müssen sehen, inwieweit wir sie in der Abwehr auf den falschen Füßen erwischen können. Die HSG Dudenhofen/Schifferstadt hat es ja gezeigt, dass bei 39 Gegentoren die Abwehr nicht so ganz sattelfest ist“, hofft Thiergärtner. Die Kandeler belegen mit ihren 367 Gegentoren insgesamt damit nur den vierten Rang hinter Wörth mit 356.

„Allerdings  muss man auch die pfeilschnellen gefährlichen Gegenstoß-Aktionen  der Gäste, die bei technisch vermeidbaren Fehlern ihrer Gegner entstehen, sehen“ , ermahnt Thiergärtner seine Truppe. Mit 588 erzielten Treffern liegen die Mädels des TSV klar an der Spitze.

„Ich freue mich auf das Spiel. Nachbarschaftsduelle haben immer einen besonderen Reiz, ich mag diese Spiele schon immer. Ich brauche auch niemanden aus meiner Mannschaft extra motivieren. Trotz des klaren Sieges im Vorspiel unterschätzen wir die Wörther auf keinen Fall. Das war kein Maßstab. Da konnten wir in unserer Bestbesetzung antreten. Wir wollen Meister werden und unbedingt auch in Wörth gewinnen“, ist die klare Ansage von Eyub Erden, dem 48-jährigen Kandeler  Trainer.

Er muss nach wie vor auf Christine Kappes nach ihrem Kreuzbandriss verzichten, während Rebecca Brecht wieder im Training ist und voraussichtlich nach ihrer Verletzung ihren ersten Einsatz am Sonntag bekommt. Anne Schmitt wird weiterhin nur im Angriff eingesetzt werden. Bei den Wörthern fehlt nach wie vor Lara Pfirrmann (Schulterverletzung), Maxine Nuss spielt parallel in der A-Jugend. Inwieweit Kathrin Pfirrmann nach ihrer Grippe  einsatzfähig ist, konnte Thiergärtner noch nicht sagen. Er will aus der zweiten Mannschaft aufstocken.

Die mit 89Treffern erfolgreichste Wörther Schützin Mirjam Stumpf – Kandels Mona Kuczaty hat 166, die zweitbeste Kandeler Schützin  Franziska Brecht 108 – sieht das Derby sehr realistisch, „weil Kandel eben die Ausnahmemannschaft in dieser Pfalzliga ist, die von ihrem Kader her weiter oben spielen müsste. „Trotzdem sind wir sehr motiviert und werden unser Bestes geben. Wir werden versuchen, so weit wie möglich mitzuhalten und uns auf jeden Fall besser zu verkaufen als dies im Vorspiel der Fall war“, meint die 22-Jährige, die in einem Familienbetrieb nach dem Abitur eine Ausbildung als Kauffrau für Versicherungs- und Finanzwesen begonnen hat. Sie wohnt in Knielingen und kam im zweiten Jahr der B-Jugend zu der damaligen Wörther A-Jugend, die in der Bundesliga mitspielte – wie auch die beiden Kappes-Schwestern und die beiden Schmitt-Schwestern, die morgen auf der anderen Seite antreten – ebenso wie Torfrau Natascha Philipp vorher in Wörth spielte. (jopa)

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