Kandels Abwehr sticht

Bester Mannschaftsteil bei Auswärtssieg im Derby in Wörth 
Wörth (mame), gaben in der Vorsaison noch jeweils die Gastgeber den Ton im Bienwaldderby der Frauen-Oberliga an, so verpasste der TSV Kandel dem gastgebenden TV Wörth in dessen Halle in diesem Jahr eine deutliche 20:27 (11:15)-Niederlage, an der zu keiner Zeit zu rütteln war.  

 

 

 

Vor allem im Angriff präsentierten sich die Gastgeberinnen von Trainer Carsten Chrust viel zu harmlos und konnten die gut stehende Abwehr des TSV Kandel selbst in eigener Überzahl nie vor wirkliche Probleme stellen. Evelyn Raunft und Anna Heib stellten im Mittelblock ein unüberwindbares Hindernis für den TV Wörth dar, der viele Bälle über und neben das Tor warf.

In der Abwehr arbeiteten die Wörtherinnen gut, unterbanden die gefürchteten TSV-Konter über Anne Zellmer fast komplett und hatten in Torhüterin Melanie Gander, die elf Bälle abwehren konnte, einen starken Rückhalt. Trotzdem rannten sie ab der vierten Spielminute einem Rückstand hinterher, der sich in der ersten Hälfte bei drei bis vier Toren einpendelte.

In der 29. Minute konnte Wörth letztmals auf einen Punktgewinn hoffen, Katrin Böringer hatte zum 15:18 getroffen. Danach setzte sich Kandel mit einer Sechser-Serie klar ab. „Vielleicht waren wir zu nervös vor dem Derby. Vorne hatten wir zu wenig Durchschlagskraft und haben im Rückraum zu viele leichte Bälle einfach weggeschmissen", erklärte Chrust nach der Niederlage.

Chrust sieht den TSV am Saisonende „unter den ersten fünf der Tabelle, wenn die so weiterspielen", Kandels Jens Rührer misst den kommenden vier Spielen besondere Bedeutung zu. Erst danach will er seine Einschätzung abgeben. „Bislang haben wir überwiegend Pflichtsiege errungen, die schweren Brocken kommen jetzt", sagt der Kandeler, der mit dem Spiel seiner Sieben „größtenteils zufrieden" war.

Der Schlüssel zum Erfolg sei das konzentrierte Auftreten seiner Mannschaft in der Defensive gewesen, sagte Rührer nach dem Spiel, kritisierte aber die Leichtsinnsfehler, die „das Spiel beim 14:17 noch unnötig spannend gemacht" haben.

Als das Spiel entschieden war, rückten sich die Schiedsrichter in den Mittelpunkt. Entgegen der zuvor an den Tag gelegten Linie, verteilten sie plötzlich zahlreiche Zeitstrafen, womit sie vor allem die Kandelerinnen benachteiligten und so die Gästefans gegen sich aufbrachten.

So spielten sie:

TV Wörth: Gander (Scherrer nur Siebenmeter) - Wesper (1), Böringer (1), Trauth (5/1) - Chrust (3/2), Weisenburger (3) - Martin (3); Klöffer (3) - Pfirrmann (1) - Föhrenbach - Gläßgen

TSV Kandel: Kudielka (ab 43. Wagner) - Raunft (5/4), Zellmer (4), Mühl (2) - Benz (3), Ahrens (3) - Heib (2); Georgy (4) - Bast (3) - Kaufmann - Schweigert (1)

Siebenmeter: 7/4:4/3 - Zeitstrafen: 3:7 - Beste Spielerinnen: Gander, Weisenburger - Heib, Raunft, Wagner - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Appelbaum/Nietsche (Bendorf/Mülheim-Kärlich) - Spielfilm: 2:2 (3.), 2:5 (6), 8:10 (23.), 10:14 (28.), 11:16 (33.), 15:18 (39.), 15:24 (48.), 19:26 (58.), 20:27

 

Quelle: Die Rheinpfalz – Ausgabe 27.10.2009 – Seite 10

 

 


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