Exzellente Abwehr
Handball-Pfalzliga: TVT beendet mit 34:24-Sieg gegen Wörth Negativserie
Von Hubert Dreizehnter

THALEISCHWEILER-FRÖSCHEN. Das Plumpsen der Steine der Erleichterung war nicht zu hören, doch der Mannschaft, dem Trainer und den Anhängern des Handball-Pfalzligisten TV Thaleischweiler anzusehen. Mit dem eindrucksvoll herausgespielten 34:24 (17:9) gegen den bisher punktgleichen Tabellenvorletzten, den TV Wörth, beendete der TVT eine Serie von fünf Niederlagen und hat nun wieder etwas Luft zu den Abstiegsrängen.
16 Zeitstrafen, drei Rote Karten und 13 Siebenmeter verdeutlichen die Brisanz dieser hart und verbissen geführten Partie, in der die beiden guten Schiedsrichter eine klare Linie verfolgten. „Wir brauchen die Punkte“, verdeutlichte Wörths Spielertrainer Nikolai Wagner kurz vor dem Anpfiff. Und so gingen die Südpfälzer das Spiel auch an, gingen 2:1 in Front und quittierten in den ersten zehn Minuten schon zwei Zeitstrafen. Nachdem aber Christopher Huber, der zuvor einige unglückliche Szenen hatte, den 2:2-Ausgleich und Dirk Buchheit per Tempogegenstoß die 3:2-Führung erzielt hatte, legten die Gastgeber ihren Respekt vor Wörth ab.Brillant war Thaleischweilers Deckung. Die Gäste-Angreifer sahen sich fast immer zwei „Skorpionen“ gegenüber, so schön wurde verschoben. Dahinter zeigte Torhüter Simon Egelhof gleich zu Beginn des Spiels einige guten Paraden, wehrte auch einen Siebenmeter von David Lang ab. Das verlieh Sicherheit. Vorne wirbelten die beiden Schweizer-Brüder Jens und Dominik, Christopher Huber und später auch Felix Stuppy und Felix Sema, die die Freiräume für die Rückraumschützen des TVT „erschufteten“.

10:4 führte der TVT bereits in der 18. Minute. Auch Wagners Time-out hinderte die Hausherren nicht, ihr druckvolles, schnelles Spiel weiterhin durchzuziehen. 12:5, 14:8 führten die „Skorpione“, und für den 17:9-Pausenstand sorgte Christopher Huber mit zwei Rückraumtoren.

Auch nach dem Seitenwechsel setzte Thaleischweiler sein gutes Spiel fort. Als Dominik Schweizer in der 35. Minute per Siebenmeter das 22:11 erzielte, Sven Buchheit und Jens Schweizer auf 24:11 erhöhen konnten, war das Spiel entschieden. Wohl auch wegen der beruhigenden Führung wurden die Gastgeber etwas überheblich, vergaben leichtsinnig gute Möglichkeiten.

Das konnte Trainer Björn Stoll nicht gefallen. Daher legte er die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Time-out. Seine Ansprache war kurz, und seine Mannschaft wurde wieder gewissenhafter. Stoll wechselte im Tor erst Holger Schnur, dann Daniel Scherer ein. Und er brachte auch Patrick Pfeifer, der lange gefehlt hatte. „Ich konnte wegen des klaren Vorsprungs einigen wieder Spielpraxis geben“, sagte Stoll. Inzwischen hatten die beiden Wörther Maurice Schumacher (35.) und Felix Werling (53.) sowie Dominik Schweizer (53.) jeweils nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte gesehen.

In der Schlussphase wurde auf der TVT-Bank schon ein bisschen geflachst, auch Trainer Stoll konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Wir haben den Grundstein zum Sieg schon in der ersten Hälfte gelegt“, sagte Stoll sichtlich erfreut nach dem Spiel und fügte hinzu: „Wir waren dominant, was auch das Ergebnis ausdrückt. Alle waren hellwach. Wir haben ein gutes Spiel gemacht.“ Wörths Coach Wagner merkte an, dass er „mit fünffachem Ersatz angetreten sei“. Nichtsdestotrotz habe Thaleischweiler „einen Tick mehr gewollt als wir“.

So spielten sie
TV Thaleischweiler: Egelhof, ab 48. Schnur, ab 54. Scherer - Jens Schweizer (5), Dominik Schweizer (8/7), Huber (7/1) - Dirk Buchheit (1), Sven Buchheit (3) - Sema (4); Stuppy (2), Pfeifer (1/1), Escher, Brunner
Spielfilm: 2:2 (8.), 9:4 (18.), 14:7 (25.), 17:9 (Halbzeit), 24:11 (37.), 27:13 (42.), 30:19 (53.), 34:24 (Endstand) - Zeitstrafen: 7 (TVT) - 9 (TVW) - Rote Karten: Dominik Schweizer (53.) - Schumacher (35.), Werling (53., alle 3. Zeitstrafe) - Siebenmeter: 9/9 - 4/2 - Beste Spieler: Sema, Jens Schweizer, Dominik Schweizer - Lang, Schumacher - Zuschauer: 100 - Schiedsrichter: Baumann/ Weiler (Lustadt/Kandel).

Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Pirmasenser Rundschau - Nr. 273
Datum Dienstag, den 24. November 2015
Seite 19

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