BELLHEIM (mame). In einem munteren Südpfalz-Derby setzte sich die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam am Ende klar mit 35:25 (16:11) gegen den TV Wörth durch. Ausschlaggebend war die größere Erfahrung.

Hin und her ging es dagegen in der Bellheimer Spiegelbachhalle, wo zwei Mannschaften mit einer schnellen Spielanlage aufeinandertrafen. Beide gingen ein hohes Risiko, die Folge waren immer wieder Fehlpässe, die sich zunächst jedoch die Waage hielten.
Die SG OBZ übernahm nach dem 0:1 (Julia Wesper, 2.) die Führung und setzte sich bis zur elften Minute auf 7:4 (Sandra Bäuerle) ab, doch schlug Wörth zurück. In der 16. Minute erzielte Mirjam Stumpf das 8:8, nachdem Wörths Torhüterin Jasmin Scheid einige starke Paraden zeigte.

Christin Zekl leitete mit einem sehenswerten Anspiel rückwärts durch die eigenen Beine auf Laura Winter das Ende der Wörther Träume ein. Winter traf zum 12:10 (24.).Die junge Wörther Mannschaft wirkte fortan hastig, versuchte vieles im Angriff mit der Brechstange – es war genau das falsche Mittel gegen die SG OBZ, die durch die teils unvorbereiteten und ungenauen Abschlüsse des TVW zu Ballgewinnen und leichten Kontertoren kam.
Dabei leistete sich OBZ-Trainer Jens Zwißler sogar den Luxus, die erfahrene Alina Seither in der ersten Hälfte komplett auf der Bank zu belassen. Er sah, „dass Sabrina Scherthan als Abwehrchefin ein hervorragendes Spiel gemacht hat“. Ganz stark spielte Daniela Jennewein nach ihrer Einwechslung ab der 25. Minute als Spielmacherin mit Zug zum Tor auf.
Da konnte auf Wörther Seite nur noch Carla Schmitt mithalten, die mit einer enormen Sprungkraft und tollen Würfen aus dem Rückraum immer wieder dafür sorgte, dass das Ergebnis nicht völlig ausuferte. Denn Wörth agierte mit zunehmender Spieldauer immer verzweifelter und wusste selbst zweifache Überzahlsituationen in der immer ruppiger werdenden Partie nicht zu nutzen, fing sich sogar in einer solchen Situation noch Gegentore ein.
Wenn es Wörths Trainer Martin Damm schafft, dass seine Mannschaft die starke Leistung der ersten 20 Minuten länger abrufen kann, sollte sie trotz nun 1:7 Punkten nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen. „Wir haben uns wieder unter Wert verkauft. Uns fehlt das Erfolgserlebnis“, glaubt Damm. Zwißler stellte fest: „Man hat heute gesehen, dass wir erfahrener sind. Ich konnte alle spielen lassen und in Blöcken wechseln. Es hat Spaß gemacht.“
So spielten sie

SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam: Knarr (Haag, n.e.) – Winter (8/4), Scherthan (2), Zekl (2), Hauck (1), Bäuerle (2) – Prinz (1); Reichling (3/1) – Jennewein (5) – Sefrin (4) – Urschel (5) – Seither (2) - Völker - TV Wörth: Scheid (35.-35. und ab 50. Scherer) – Stumpf (2), Schmitt (13/3), Wesper (2), Anne Pfirrmann, Sitter (4) – Weisenburger (1); Nagy (1) – Leukert (1) – Eva-Maria Pfirrmann – Ehrhardt (1) - Damm - Spielfilm: 3:1 (5.), 7:4 (11.), 7:7 (14.), 10:10 (20.), 16:11 (30.), 24:13 (43.) 29:22 (54.), 35:25 – Siebenmeter: 6/6 – 5/3 – Zeitstrafen: 4:3 – Beste Spielerinnen: Jennewein - Schmitt – Zuschauer: 180 – Schiedsrichter: Bartmann/Kull (Osthofen/Lüdesheim). (mame)

 

Quelle Rheinpfalz Ausgabe Rheinschiene vom 15.10.2013 Lokalsport

 


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