Handball: Wie sich die Südpfälzer Pfalzligisten kurz vor der Saison präsentieren

SG Ottersheim „fehlen 150 Tore"

LANDAU (mame). Die Pfalzliga-Saison beginnt wieder mit dem Derby SG Albersweiler/Hauenstein/Ranschbach gegen TSV Kuhardt.

 Im vergangenen Jahr erlebte Kuhardt ein Debakel. Die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam tritt an, um sich in der Ligaspitze zu etablieren. Der erste Spieltag ist am 11./12. September.

Die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam, Vizemeister von 09/10, muss die Abgänge von den Außenspielern Julian Zettl und Sebastian Mohra kompensieren, was nicht leicht wird. „Da fehlen uns 150 Feldtore", deutet Trainer Steffen Drausnigg an. Andererseits: Neben dem vielseitigen Thorsten Morio kommen vom TSV Kuhardt Kreisspieler Jan Greichgauer und der talentierte Linksaußen Patrick Louis. Marc Seiberth kommt vom Verbandsligisten SG Walsheim. Als Zielsetzung gibt der Trainer einen Platz unter den besten Fünf aus. Zum Auftakt reist die SG zum TuS Neuhofen.

Der TV Wörth will mehr. Nach Platz vier in der Vorsaison hofft Trainer Sandor Tenke, mit seiner eingespielten Mannschaft einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Ralf Breitinger ist der einzige Abgang, neu hinzu kommen vom TV Hagenbach Steffen Zimpelmann und Torhüter Fabian Krucker, der mit dem erfahrenen Uwe Cawein konkurrieren soll. „Fabian wird seine Chance bekommen", sagt Tenke, der zudem den früheren Wörther Spieler Marco Fried (war Trainer in Speyer) im Kader begrüßen kann. Ein Dorn im Auge ist Tenke der Saisonstart: „Schon zum fünften Mal hintereinander haben wir das gleiche Auftaktprogramm. Das ist langweilig." Der TVW muss zunächst gegen die MSG Oggersheim ran - ein unbequemer, weil stark verstärkter Gegner. „Die sind im Rückraum besser, aber wir haben den Vorteil der Eingespieltheit", sagt Tenke.

Die SG Albersweiler/Hauenstein/Ranschbach setzt auf Kontinuität. Einziger Abgang, der ins Gewicht fällt, ist Linksaußen Marco Schmitt, der ein Studium aufnimmt. Den Rückzug von Torwart Nummer 3, Jonas Eyer, und von Stefan Thürwächter wird Trainer Heiko Pabst eher verschmerzen können. Schmitts Lücke soll Alexander Igbinedion schließen, der jüngere Bruder Elliot Igbinedion hat erstmals die komplette Vorbereitung absolviert. Bernd Kasperzack rückt aus der zweiten Mannschaft auf. Saisonziel der heimstarken, aber auswärts zu unkonstanten SG ist ein Platz zwischen drei und fünf. Den Auftaktgegner sieht Pabst als Titelaspiranten: „Die haben immer noch den besten Rückraum der Liga. Für uns ist dieses Spiel gleich eine echte Standortbestimmung." Bitter für die SG: Torjäger Alexander Badinger zog sich im letzten Spiel der abgelaufenen Runde einen Kreuzbandriss zu und fällt zunächst aus.

Beim TSV Kuhardt ist die gegen Ende der abgelaufenen Runde entfachte Euphorie schon wieder der Ernüchterung gewichen. Nach Jan Greichgauer verließ überraschend auch Patrick Louis den Verein. „Er hat mir dreimal zugesagt, um dann doch zu gehen", sagt Johann, dessen Kader dünn besetzt ist. Timo Wolf fällt wie der einzige Linkshänder Christoph Häußel lange berufsbedingt aus, „echte" Neuzugänge kann Johann nicht nennen. Dominic Mathes und Ralf Reichling rückten aus der zweiten Mannschaft auf. In der Vorbereitung waren drei A-Jugendliche beim Training der „Ersten" mit dabei. Das Saisonziel definiert Johann vorsichtig: „Ohne Verletzungen läuft es vielleicht wie im Vorjahr, die werden aber kommen. Wir wollen uns im Mittelfeld festsetzen."

Bei der SG Wernersberg/Annweiler begrüßte Trainer Martin Götz, dass er endlich auch während der Ferien einmal wöchentlich in der Halle der Grundschule trainieren konnte. „Wir haben wenig Verletzte, daher ist die Trainingsbeteiligung und auch die Stimmung besser als im Vorjahr", berichtet er. Wiedereinsteiger Steven Poth musste mit einer Sprunggelenksverletzung noch pausieren. Neu in der Mannschaft sind auch der Annweilerer Stefan Thürwächter und Torwart Jochen Christ, der nach einer Pause nochmals sein Glück zwischen den Pfosten sucht. Ein gesicherter Mittelfeldplatz soll nach Götz" Vorstellungen herausspringen. Er zählt die MSG Oggersheim zu den Titelaspiranten. Auftaktgegner ist Aufsteiger TS Rodalben. „Die müssen wir zu Hause schlagen, aber das bedeutet nicht, dass es leicht wird", so Götz, der die Abgänge von Torwart Matthias Vogel (zum TV Herxheim), Joachim Borre (Karriereende) und Hardy Christmann (pausiert) zu kompensieren hat.

Quelle:

Verlag: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Pfälzer Tageblatt - Ausgabe Weinstraße

Ausgabe: Nr.191

Datum: Donnerstag, den 19. August 2010