Eigentlich war das letzte Saisonspiel in der Frauen-Pfalzliga zwischen dem TV Wörth und der HSG Lingenfeld/Schwegenheim bedeutungslos. Die Gäste standen als Pfalzmeister fest, die Gastgeber konnten den dritten Platz nicht mehr verlassen, keins der beiden Teams wollte an der Quali zur Oberliga teilnehmen.

 Dennoch sahen die etwa 100 Zuschauer von Anfang an ein umkämpftes Spiel, das kein Team verlieren wollte. Lingenfeld/Schwegenheim wollte sich für die einzige Heimniederlage revanchieren, Wörth wollte gegen den Pfalzmeister zwei Siege. Bis zur Hälfte des ersten Spielabschnittes war die Begegnung ausgeglichen, die HSG lag zum letzten Mal 5:4 vorne. Die  Einheimischen konnten sich auf 10:6 absetzen, aber gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit hieß es wieder 11:11.

 

Als es in der 47.Minute 23:17 und in der 50. 25:19 hieß, schien die Partie entschieden. Aber der Pfalzmeister kam in der 55.Minute zum Ausgleich. Jetzt legte Wörth jeweils ein Tor vor. 12 Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Amira Klöffer mit ihrem siebten Treffer das entscheidende 29:28, nachdem die ebenfalls mit sieben Treffern erfolgreiche Mirjam Stumpf in vorgezogene Deckung genommen worden war.

„An dieses Spiel und die damit zwei Siege gegen den Pfalzmeister werden wir noch Jahre denken“, meinte der nach einer Spielzeit in Wörth nach Heiligenstein wechselnde Trainer Michael Erbrecht. „Das war ein versöhnlicher Abschluss der Runde, in der wir schließlich 14 Spiele in Folge ungeschlagen blieben – bei nur einem Unentschieden. Wir gehen im Guten auseinander“, fügte er an. Mehr wollte er aber zu der Trennung nicht sagen.

„Am Ende hat sich rauskristallisiert, dass ein neuer Trainer kommt“, sagte Spielführerin Mirjam Stumpf, die von einem „geilen, guten Abschluss, der für die Stimmung der Mannschaft wichtig ist“ sprach. „Wir werden schon den passenden Trainer finden, unsere Mannschaft bleibt ja soweit zusammen“, ergänzt sie. „Es hat nicht mehr so harmonisiert“, ließ sich Kim Mayer entlocken. „Wenn es Strömungen und Veränderungsbestrebungen gibt, kann und soll man nichts aufhalten“, meinte Abteilungsleiter Helmut Wesper.

„Wir haben zweimal gegen Wörth verloren. Das ist für uns kein Problem, obwohl wir natürlich gewinnen wollten. Wir sind trotzdem Pfalzmeister und bleiben so als Mannschaft zusammen. Sie wollte aber nicht aufsteigen, die Belastung wäre ihr zu viel gewesen. Ich hätte es wenigstens einmal probiert. Unser Saisonziel war aber lediglich unter die ersten vier bis fünf Teams zu kommen“, sagte Trainer Akin Calisir. (jopa)

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